Alles rund ums Grillen – vom Grilltyp bis zur Reinigung

Ob im Garten, auf der Terrasse oder auf dem Balkon – für zahlreiche Menschen ist ein Sommer ohne Grillen unvorstellbar. Denken auch Sie über die Anschaffung eines Grills nach, sollten Sie vorab die verschiedenen Betriebsarten und Grilltypen kennen. Hinzu kommen Grillzubehör, Sicherheitsvorkehrungen und die Grillpflege. In diesem Beitrag erfahren Sie alles rund ums Grillen.

1. Die verschiedenen Betriebsarten

Je nachdem welche Energiequelle Sie beim Grillen bevorzugen, sind zunächst diese drei Grilltypen zu unterscheiden:
GasgrillGasgrill
Gasgrills entwickeln im Vergleich zu Holzkohlegrills weniger Rauch und stellen somit eine gesündere Alternative dar. Diese Modelle ermöglichen dank ihrer kurzen Anheizphase ein spontanes Grillen. Die Inbetriebnahme von Gasgrills ist sowohl mit Propan- als auch Erdgas möglich. Aufgrund der einfachen Handhabung sind Gasgrills auch für Grillanfänger geeignet.
ElektrogrillElektrogrill
Grillen mit Strom bringt dein Vorteil einer schnellen Inbetriebnahme sowie einer geringen Rauchentwicklung mit sich. Da diese Modelle zudem nur wenig Platz benötigen, sind diese bestens für den Einsatz auf dem Balkon oder im Haus geeignet. Nachteilig ist, dass sich mit einem Elektrogrill häufig keine klassische Grillstimmung erzeugen lässt.
HolzkohlegrillHolzkohlegrill
Der Holzkohlegrill steht stellvertretend für eine klassische Grillatmosphäre. Die intensive Rauchentwicklung verleiht dem Grillgut seine typisch rauchige Geschmacksnote. Möchten Sie einen Holzkohlegrill einsetzen, sollten Sie ausreichend Zeit einplanen, da die Anheizphase entsprechend länger ausfällt. Die Temperaturregelung verlangt bei Holzkohlegrills einiges an Fingerspitzengefühl. Bei regelmäßigem Einsatz gestaltet sich die Anschaffung von Briketts und Holzkohle als recht kostenintensiv. Weiterhin verlangen Holzkohlegrills eine intensive Reinigung.

2. Die bekanntesten Grillarten im Überblick

In Abhängigkeit der Bauart sind folgende Modelle zu unterscheiden:

Grillwagen Mit vier Beinen profitieren Grillwagen von einem festen Stand. Zudem besitzen diese eine große Grillfläche sowie eine praktische Ablagefläche.

Campinggrill Bei Campinggrills stehen der mobile Einsatz sowie ein schneller Aufbau im Vordergrund. Diese sind kompakt gehalten, sodass die Unterbringung meist im Fahrradkorb möglich ist. Handliche Campinggrills sind für bis zu vier Personen geeignet.

Tischgrill Tischgrills sind kompakte Geräte, welche sich problemlos auf dem Esstisch oder einem Beitisch platzieren lassen. Der Einsatz auf dem Balkon ist ebenfalls möglich.

Kugelgrill Kugelgrills sind mit einem Deckel ausgestattet, welcher diesen ihre charakteristische Kugelform verleiht.

Standgrill Klassische Standgrills zeichnen sich durch einen Grillrost aus, welcher sich über einer Brennschale mit Standfüßen befindet. Je nach Modell sind Standgrills mit verschiedenen Ausstattungen und Betriebsarten erhältlich.

Standgrill Beim Kauf von einem Grill in Markenqualität profitieren Sie oftmals von einem sogenannten After-Sale Service. Neben Weber zählen Outdoorchef, Landmann, Enders und Napoleon zu den beliebtesten Marken.

3. Die Wahl des richtigen Standorts

Da die Nutzung von insbesondere Holzkohlegrills eine potenzielle Gesundheitsgefährdung darstellt, sollten Sie den jeweiligen Standort mit Bedacht wählen sowie beim Grillen bestimmte Vorkehrungen beachten.

Damit Ihr Grill seiner soliden Standfestigkeit in vollem Umfang nachkommen kann, ist ein befestigter Untergrund unverzichtbar. Außerdem sollten Sie stets einen großzügigen Abstand zur Wand einhalten, um den Deckel uneingeschränkt öffnen und schließen zu können. Dies beugt zusätzlich Verfärbungen der Wand vor. Des Weiteren sollten Sie die gängige Windrichtung in Ihre Standortwahl einbeziehen. Eine Überdachung bietet einen zuverlässigen Schutz vor der Witterung. Infrage kommen vor allem diese Standorte:

Terrasse und Garten Die Terrasse sowie der Garten zählen beim Grillen mitunter zu den beliebtesten Örtlichkeiten. Sofern Sie Hausbesitzer sind, ist dieses Vorhaben in aller Regel problemlos möglich. Allerdings sollten Sie darauf achten, dass die Nachbarn weitestgehend vom Rauch verschont bleiben. Speziell für Mieter können die Regelungen von Bundesland zu Bundesland variieren.

Balkon Möchten Sie als Mieter auf Ihrem Balkon grillen, setzt dies zunächst das Einverständnis Ihres Vermieters voraus. Häufig sind entsprechende Regelungen der Hausordnung zu entnehmen. In jedem Fall sollten Sie hinsichtlich der Rauchentwicklung Rücksicht auf Ihre Nachbarn nehmen.

Öffentliche Plätze Möchten Sie auf öffentlichen Plätzen grillen, setzen diese zunächst eine eindeutige Deklarierung als Grill-Zonen voraus. Oftmals sind diese bereits mit einer Grillstelle und / oder Sitzgelegenheiten ausgestattet. Grillen Sie hingegen auf nicht deklarierten Plätzen, kann Ihnen schlimmstenfalls ein Bußgeld drohen.

4. Tipps zum sicheren Umgang mit einem Grill

Während Elektrogrills lediglich einen Stromanschluss benötigen, setzen Gasgrills das Anschließen einer Gasflasche voraus. Möchten Sie hingegen einen Holzkohlegrill entzünden, ist dabei äußerste Vorsicht gefragt:
  • 1. Verwenden Sie feste oder flüssige Grillanzünder
  • 2. Verteilen Sie diesen gleichmäßig über der Grillkohle
  • 3. Entzünden Sie die Flamme mit einem Streichholz oder Feuerzeug
  • 4. Warten Sie ab, bis ausreichend Hitze entstanden ist
Achtung! Verwenden Sie keinesfalls Spiritus oder Benzin, da diese Flüssigkeiten ein hohes Risiko für Verbrennungen bergen!

Tipp: Spezielles Grillzubehör wie Grillhandschuhe oder Grillbesteck können das Gefahrenpotenzial reduzieren.

5. Materialien

Das Material von Grill und Grillrost ist ausschlaggebend für dessen Qualität und Lebensdauer.

Grill
Hochwertige Grills sind in aller Regel aus Edelstahl oder emailliertem Stahl gefertigt. Bei Edelstahl mit der Kennzahl 304 handelt es sich um ein Metall mit dem höchstmöglichen Rost- und Korrosionsschutz. Ein hohes Eigengewicht ist ein weiteres Merkmal für einen hochwertigen Grill. Modelle, welche eine Pulverbeschichtung besitzen, gelten zwar als einfacher in ihrer Pflege, reagieren jedoch auch als unempfindlicher gegenüber Rost. Einen zuverlässigen Schutz bietet außerdem ein Material-Mix aus Edelstahl, pulverbeschichtetem Stahl und Druckgusseisen.

Grillrost
Grillroste bestehen überwiegend aus Edelstahl oder Gusseisen. Obwohl beide Materialien robuste Eigenschaften besitzen, sind dennoch charakteristische Merkmale zu unterscheiden:

Gussroste: Grillroste aus Gusseisen besitzen ein solides Gewicht, welches einen wichtigen Beitrag zur Wärmespeicherung liefert. Dabei weiß vor allem das jeweilige Brandmuster zu überzeugen. Grillroste aus Guss sind allerdings anfälliger gegenüber Rost.

Edelstahlrost: Grillroste aus Edelstahl sind vor allem in Premium Grills anzutreffen. Diese speichern die Wärme besonders lange und gelten zudem als pflegeleicht. Dieses Material ist temperaturbeständig, sodass durch Temperaturschwankungen keine Risse zu erwarten sind.

6. Zubehör

Auf dem Markt ist zahlreiches Grillzubehör erhältlich, welches das Grillen erleichtert. Einige Beispiele hierfür sind:

Grillbesteck: Dieses sollte in keiner Grundausstattung fehlen. Bestehend aus Grillzange, Spatel und Gabel lässt sich das Grillgut unbeschadet wenden.

Grillbürste: Eine Grillbürste kann die Reinigung des Grills enorm erleichtern.

Wetterschutzhülle: Wetterschutzhüllen halten Blütenstaub sowie hartnäckige Verunreinigungen durch Wettereinflüssen zuverlässig fern.

Grillplatte: Glatte Grillplatten sind ideal für die Zubereitung von Meeresfrüchten geeignet. Grillpfannen ähneln sich im Aufbau, fallen jedoch kleiner aus.

Grillkorb: Grillkörbe sind ideal geeignet, um Fisch und Gemüse ansprechend zu präsentieren.

7. Grillpflege

Je nach Art des Grills fällt der Reinigungsaufwand unterschiedlich intensiv aus. Grundsätzlich erfordern Gas- und Elektrogrills weniger Pflege als Holzkohlegrills, da sich deren Auffangwannen oftmals für die maschinelle Reinigung in der Spülmaschine eignen. Während sich das Korpus mit speziellen Grillreinigern pflegen lässt, kommen für die Reinigung des Grillrosts diese Mittel infrage:
  • Einwickeln in feuchtes Zeitungspapier über mehrere Stunden
  • Grillrost über Nacht auf eine feuchte Wiese auslegen
  • Noch heißen Grillrost mit Zwiebelhälften abreiben
  • Grillrost mit Kaffeesatz und Schwamm einreiben
Tipp: Das Abreiben des Deckels mit einem seifenhaltigen Stahlwollkissen beugt Fettschlieren vor. Eine Nachbehandlung mit Essig-Wasser ist zu empfehlen. Spülen Sie abschließend mit klarem Wasser nach.

Für mehr Feuer, schauen Sie in unserem Hertie-Check: Feuerschale vorbei, um die Vorteile einer weiteren Feuerstelle zu wissen.