Der richtige Pavillon als flexible Rückzugsmöglichkeit für Ihren Garten

Ein Pavillon bietet zuverlässigen Schutz vor Wind und Regen, sodass Ihnen der Aufenthalt im Freien nahezu bei jedem Wetter möglich ist. Eine solch einladende Alternative zur Terrasse oder einem Gartenhaus kann ein wahrer Blickfang im Garten darstellen. Da es sich bei einem Pavillon um eine langjährige Anschaffung handelt, sollten Sie sich ausreichend Zeit nehmen, um Ihre Kaufentscheidung zu treffen. Neben Ihren persönlichen Vorstellungen sind folgende Kriterien eine Überlegung wert, um den richtigen Pavillon für Ihren Garten zu finden.

1. Pavillonarten

Überwiegend kommen in privaten Gärten die vier folgenden Pavillonarten infrage:
Faltpavillon
Faltpavillon
Faltpavillons erinnern auf den ersten Blick an ein Partyzelt und sind in den meisten Baumärkten erhältlich. Solche Modelle setzen sich aus nur wenigen Einzelteilen zusammen und sind schnell auf- und abzubauen. Dadurch wird eine flexible Platzierung ermöglicht. Aufgrund ihres geringen Eigengewichts erweisen sich Faltpavillons als praktische Reisebegleiter. Faltpavillons zeichnen sich durch einen günstigen Kaufpreis aus. Die Belastbarkeit und Standfestigkeit ist jedoch Faltpavillon vergleichsweise instabiler.
Partyzelt
Partyzelt
Partyzelte kommen in aller Regel über einen begrenzten Zeitraum wie beispielsweise Geburtstagsfeiern zum Einsatz. Diese Modelle sind in mehreren verschiedenen Größen erhältlich. Aufgrund zahlreicher Einzelteile fällt der Auf- und Abbau zeitaufwändiger als beim Faltpavillon aus. Grundsätzlich ist ein Transport von Partyzelten jedoch trotzdem möglich.
Stationäre Pavillons
Stationäre Pavillons
Stationäre Pavillons werden an einem festen Standort errichtet. Zahlreiche Varianten besitzen ein Fundament und verbleiben als eigenständige Einheit im Garten. Feste Pavillons sind robust und bestehen meist aus Holz oder Metall. Als Dach kommen Polyester-Planen Material, Polycarbonat- oder Stahl-Platten infrage. Erstere sind dabei vor dem Winter einzulagern. Bei Polycarbonat- und Stahl-Platten ist lediglich die maximale Traglast zu beachten.

2. Vor- und Nachteile von Pavillons


Vorteile
  • Schattenspender zum Schutz vor Sonnenbrand
  • Wasserdichter Unterschlumpf
  • Rückzugsmöglichkeit
  • Geschützter Unterstand für Gartenmöbel
  • Optischer Blickfang auch durch Blumenschmuck

Nachteile
  • Regelmäßige Pflege und Wartung notwendig, wenn spezielles Material
  • Nutzbare Gartenfläche wird eingeschränkt
  • Nachträglicher Standortwechsel bei festen Pavillons nur noch schwer möglich

3. Stil

Für alle Arten von Pavillons stehen Ihnen diese Stile zur Auswahl:

Geschlossen
Geschlossene Pavillons bieten einen umfassenden Schutz vor Witterungseinflüssen. Charakteristisch für diese Modelle ist eine Tür sowie große Fensterflächen.

Halboffen
Bei einer halboffenen Konstruktion sind eine oder zwei Seiten mit Seitenteilen verkleidet. So wird Ihnen immer noch ein gewisser Schutz geboten.

Offen
Offen gehaltene Pavillons ermöglichen eine umfassende Luftzirkulation. Allerdings sind diese Modelle nur bedingt windfest.

Tipp:
Profi Pavillons mit abnehmbaren Seitenteilen erweisen sich als besonders flexibel, da diese je nach Bedarf geschlossen oder offen eingesetzt werden können.

4. Material

Pavillons sind aus verschiedenen Materialien gefertigt, welche sich wiederum durch unterschiedliche Eigenschaften auszeichnen. Die Art des Materials beeinflusst dabei das Gesamtbild Ihres Pavillons.
Holz
Holz
Holz-Pavillons wirken optisch am eindrucksvollsten, zeichnen sich jedoch auch durch eine große Preisspanne aus. Bei Bedarf besteht die Möglichkeit, das Gartenhaus oder die Terrassenüberdachung mit dem Gartenpavillon zu vereinbaren. Außerdem sind Pavillons aus Holz ideal zur Anbringung von Blumenschmuck geeignet. Damit der ausgesuchte Pavillon eine langjährige Nutzungsdauer im Außenbereich mit sich bringt, sollten Sie sich unbedingt für eine witterungsbeständige Holzart wie Teak entscheiden. Vermeiden Sie zudem direkten Bodenkontakt von Holz, um Fäulnis entgegenzuwirken.


Metall
Bei Pavillons aus Metall stehen in aller Regel die Standbeine sowie die Dachkonstruktion im Vordergrund. Diese Bauweise wird mit einem Stoffdach vervollständigt. Pavillons aus Metall sind wetterfest und wirken darüber hinaus modern.

5. Größe

Bevor Sie sich auf eine Größe festlegen, sollten Sie zunächst den Einsatzbereich für Ihre Gartenlaube sowie die verfügbare Fläche kennen. Generell sollten die Abmessungen des Pavillons und Ihre Rasenfläche miteinander im Einklang stehen. Zudem ist darauf zu achten, dass die Überdachung den Garten nicht überschattet. Folgende Übersicht beinhaltet die gängigsten Maße:

Achtung!
In einigen Bundesländern bedarf die Errichtung eines Pavillons einer gültigen Baugenehmigung. Die Bedingungen unterliegen dabei der jeweiligen Länderregelung und können beim Bauamt der örtlichen Gemeinde in Erfahrung gebracht werden.

6. Standort

Bei der Standortwahl Ihres Pavillons steht es Ihnen frei, ob dieser direkt am Haus angrenzen, oder mittig im Garten stehen soll. Des Weiteren ist es entscheidend, ob es am gewünschten Standort Gefälle auszugleichen gilt, und ob zunächst noch Bäume oder Büsche entfernt werden müssen.

7. Aufbau

Im ersten Schritt ist eine genaue Messung der gewünschten Fläche vorzunehmen. Legen Sie sich anschließend das benötigte Werkzeug bereit. Zur Vorbeugung von Arbeitsunfällen empfiehlt sich das Tragen von Sicherheitsschuhen, Handschuhen sowie einer Schutzbrille. Sind alle Vorbereitungen getroffen, erfolgt der Aufbau gemäß der Montageleitung. Das Vorbohren von Schraubverbindungen kann sich bei Holz-Pavillons als hilfreich erweisen. Sofern Sie ein Fundament betonieren, sind die Trocknungszeiten von Beton unbedingt einzuhalten. Erfordert der von Ihnen gewählte Pavillon kein Fundament, sollten Sie diesen mit Einschlaghülsen oder Bodenankern befestigen. Je nach Modell beinhaltet der Lieferumfang hilfreiches Zubehör, welches den Aufbau erleichtert.

8. Optik

Die Form und Dachform Ihres Pavillons beeinflusst unmittelbar das Erscheinungsbild Ihres Gartens. Letztere kann dabei sowohl eine Einheit mit Ihrem Hausdach bilden als auch für einen optischen Bruch sorgen. Klassische Pavillons sind viereckig. Fünf-, sechs-, sowie achteckige Modelle sind allerdings ebenfalls möglich.

9. Wetterschutz

Pavillons mit einem Hartdach bieten einen zuverlässigen Nässeschutz. Um diesen auch bei Polyester Dächer zu erzielen, sollten diese Stoffe eine PVC- oder PU-Beschichtung besitzen. Außerdem ist eine sorgfältige Verarbeitung der Nahtstellen von besonderer Wichtigkeit.

10. Pflege

Je nach Material fällt der Pflegeaufwand unterschiedlich aus. Um einen zuverlässigen Schutz vor der Witterung gewährleisten zu können, benötigen Holz-Pavillons in regelmäßigen Abständen eine Behandlung mittels einer speziellen Lasur. Lackierte Pavillons verlangen nach wenigen Jahren nach einem neuen Farbanstrich. Pavillons aus Metall wie beispielsweise Aluminium sind hingegen weitgehend rostfrei und somit lediglich auf Schadstellen zu überprüfen.

Mindestens einmal jährlich ist zudem die Reinigung mittels eines feuchten Lappens oder eines Hochdruckreinigers zu empfehlen. Kunststoff Pavillons erweisen sich als besonders pflegeleicht, sollten allerdings möglichst vor dauerhafter Sonneneinstrahlung ferngehalten werden.

Polyester-Dachplanen sind vor dem Winter abzunehmen und einzulagern. Hartdächer dürfen hingegen ganzjährig im Freien verbleiben. Bei starken Schneefällen ist die Traglast des Daches zu berücksichtigen.

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